Pocketcontainer - Praxiserfahrungen aus der Nutzungsphase
selbst gemacht & selbst ausprobiert !
Eine immer wieder an mich gestellte Frage bezieht sich auf die Einsatztauglichkeit des Pocketcontainers im täglichen Gebrauch. Aus diesem Grund werden ich auf dieser Seite über die Erfahrungen aus der Nutzungszeit berichten. Momentan wird der Container sporadisch bewohnt und durchläuft noch einige Testzyklen. Trotz bisher kleiner aufgetretener Probleme funktioniert das System überraschend gut. Alle Aggregate befinden sich im Betrieb und arbeiten problemlos.
Mai 2016 - Sleep & Breakfast
Was mir immer noch fehlte war eine adäquate Kücke, bzw. ein Küchenersatz. Für richtiges Kochen ist der Pocketcontainer nicht ausgelegt, zu klein der Raum und zu schwierig die Abluftführung. Aber es sollte dennoch nichts einem netten Frühstück oder einem kleinen Abendsnack im Wege stehen. Die Idee: Eine Bordbar, wie sie im Flugzeug zum Einsatz kommt, klein, auf Rollen und cool im Design, passend zum Pocketcontainer. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:November 2015- Test neue Pocketcontainer Heizung
Ich wollte immer noch eine alternative Heizung zur ZKG verbauen. Im Oktober bahnte sich ein Kontakt zu den Woff+Meier Glaswerken an, die mir eine Infrarotheizung mit 600 W für einen Test angeboten haben. Ich habe die Heizung für 3 Wochen im Container laufen lassen und in dieser Zeit 28,3 kWh an Stromkosten bei einer Raumtemperatur von 19,5 Grad verbraucht, ich denke das kann sich sehen lassen. Anbei die Auswertungen:Juli 2014: Testwohnwoche
Immer wieder werde ich gefragt, ob und wie lange man gemütlich und entspannt im Pocketcontainer wohnen kann - also nichts besser als ein Selbstversuch. Die KW 29 wurde autark im Container verbracht die Blicke meiner Familie und der Nachbarn möchte ich hier nicht wieder geben...Resultat: Es geht und es geht sogar sehr gut, folgende Erfahrungen habe ich machen können:
- Die Pufferbatterien lassen sich beim Dauereinsatz des 12 V Kompressorkühlschrankes nur an sonnigen Tagen optimal nachladen, wobei die manuelle Nachführfunktion der Module durch die Türen sich als sehr praxisorientiert erweist.
- Der Warmwassertank reicht ohne Nachladung für 3 Duschvorgänge, der 170 Liter Wassertank allerdings ist nach 3 Tagen leer, was mit dem hohen Verbrauch der Deckendusche zusammenhängt.
- Der Schlafsessel ist auch nach Tagen noch bequem, hier zahlt sich der hohe Preis letztendlich aus.
- Auch an heißen Tagen hat sich der Container durch die Diagonallüftung zum Abend gut abgekühlt, ein Schlafen mit offenen Fenstern war aber notwendig. Gegen die Mücken musste ein Moskitonetz verwendet werden.
Januar 2014: Erster Härtetest der Heizung bei einer Außentemperatur von -12 Grad Celsius
Die mit Minus 12 Grad kalte Winterphase Anfang Januar 2014 wurde genutzt, um die Tauglichkeit des Heizsystems zu überprüfen und nochmals den Container auf Kondenswasserbildung zu überprüfen.Die Drehzahl des Pumpenreglers wurde soweit reduziert, dass die Heizung im Teillastbereich mit einer Leistung von 1,6 KW arbeitete. Die Kühlmitteltemperatur pegelte sich auf 73 Grad C ein. Hierbei wurden bei einer ununterbrochenen Laufzeit von 19 h ca. 4 Liter Diesel verbraucht, was einem Verbrauch von ca. 0,21 L/h entspricht. Der Container konnte auf 26 Grad bei einer Außentemperatur von -12 Grad aufgeheizt werden.
Am darauffolgenden Morgen wurde der Container auf Kondenswasserstellen und getauten Schnee untersucht. Im Außenbereich gab es keine Taustellen auf dem Containerdach. Weiterhin gab es keinen Raureifstellen im Deckenbereich am Containerblech. Im Innenbereich wurden 2 Kondenswasserstellen festgestellt, die durch nicht ordnungsgemäßes Abdichten von Kabeldurchgängen entstanden sind.
Ein erneutes Öffnen der Wandbohrung an der Seilwindenseite ergab auch bei Dieser Messung keinerlei Anzeichen auf Feuchtigkeit zwischen Dämmung und der Innenseite des Containerbleches.
Zum aktuellen you Tube Video geht es hier: Kondenswassertest Jan. 2014
November 2013: umfangreicher Kondenswassertest
Das Thema Kondenswasserbildung bei Containerwohnungen ist immer wieder eine der wichtigen Fragen die mir gestellt werden. Aus diesem Grund haben wir uns die neuralgischen Stellen im Container während der kalten Jahreszeit intensiv angesehen. Als Vorsorgemaßnahmen gegen Kondenswasserbildung wurden konstruktionstechnisch folgende Punkte umgesetzt:- völlige Abdichtung des Innenraumes mit Klebeband an allen Nahtstellen
- Abdichtung der Seilwindennische mit einer fast luftdicht verschließbaren Polycarbonatplatte
- Die Dämmplatten besitzen einen Abstand zur Außenwand von ca. 2-3 mm
- im Bodenbereich der Wanddämmung wurden 2 Luftkanäle ausgeführt die eine Zirkulation der Luft gewährleisten
- Im Deckenbereich besteht ein flächiger Luftkanal von ca. 1 cm
- Der Innenraum des Containers besitzt eine Lüfter gesteuerte Zwangslüftung
An sehr feuchten Novembertagen schlägt sich die Feuchtigkeit im Eingangs- und Terrassenöffnungsbereich an dem Deckenblech nieder. Auf den ersten 10-15 cm kommt es hier zur Tropfenbildung. Sobald aber aufkommender Wind durch den Deckenbereich strömt (Lufteintritt im Eingangstürbereich - Luftaustritt Terrassenbereich) trocknet das Blech extrem schnell wieder ab. Eine Probebohrung in den Lüftungskanal unterhalb der Wanddämmung auf der Seilwindenseite ergab keinerlei Anzeichen für Feuchtigkeit, weitere Messungen folgen.
August 2013: defekte Wasserpumpe - Reklamationsfall
Die verbaute Druckwasserpumpe eines Noname Herstellers ist defekt. Sie wurde getauscht gegen eine Markenpumpe der Fa. Jabsco.Juli 2013: Probewohnwoche
Im Juni erfolge eine Probewohnwoche, alle Aggregate waren zuverlässig im Einsatz, es gab keine Ausfälle. 2 Tage wurde der Container am Netz betrieben, die anderen beiden Tage wurde der Container autark betrieben. Die Sonnenenergie reichte an beiden Tagen komplett aus, um die verbrauchten Ah der Batterien wieder voll zurückzuspeisen. Der Warmwasserboiler wurde nachmittags mittels verbauter Standheizung auf 65 Grad aufgeheizt, die Menge an Warmwasser aus dem Boiler reichte für zweimaliges Duschen, die Wassertemperatur betrug am Morgen noch immer 35 Grad. Nachgerüstet wurde ein Moskitonetz, da nachts mit offenen Türen geschlafen wurde. Weiterhin wurde festgestellt, das der Frischwassertank mit 250 Litern bereits nach dem 3 Tag leer war. Speziell die Deckendusche der Duschkabine stellte sich als reiner Wasserverschwender heraus. Hier wurden kurzfristig Wasserspareinsätze nachgerüstet. Die verbaute Toilette aus dem Yachtbereich erwies sich als völlig problemlos, lediglich der Befüllvorgang des 25-Liter-Kanisters mit Regenwasser gestaltet sich etwas umständlich.Juli 2013: Defekt an Schlauchschelle
In Vorbereitung auf die Probewohnwoche wurde die elektrische Steuerung auf Dauerbetrieb gestellt, hiermit werden 2 Systemeinstellungen aktiviert, zum einen die Ladung der Batterien durch die Solarmodule und zum anderen schaltet sich die Druckwasserpumpe ein und setzt das Leitungsnetz unter Druck mit ca.3 Bar. Diesem Druck war eine Schlauchschelle nicht gewachsen, der Schlauch löste sich von der Verschraubung und die Pumpe flutete den Sanitärbereich des Containers. Glücklicherweise entstand kein größerer Schaden, da der Bodenbereich des Sanitärbereiches abgedichtet und mit einem Ablauf versehen ist. Als Verbesserungsmaßnahme wurde zwischen Pumpe und Stromversorgung in Schlüsselschalter gesetzt, der Schlüssel befindet sich am Schlüsselbund mit den Türschlüsseln. Damit lässt sich die Pumpe erst aktivieren, wenn sich jemand im Container befindet. Somit ist sichergestellt, das ein evtl. erneut undichter Schlauch schnell entdeckt wird.Juni 2013: Defekt einer LED Deckenleuchte - Reklamationsfall
Ein LED Flachpanel ist ausgefallen - ReklamationsfallMai 2013: Einbau des Zulüfters
Eine Messung der CO2 Luftqualität im Innenraum hat ergeben, das auf Grund der Dichtheit des Containers bei geschlossenen Fenstern und Aufenthalt von einer Person im Innenraum der CO2 Gehalt innerhalb einer h auf 3.000 ppm anstieg. Aus diesem Grund wurden im Eingangsbereich 2 kleine Deckenlüfter zur Zwangsbelüftung verbaut.April 2013: Der Pocketcontainer wird an das Abwassernetz angeschlossen, erster Einsatztest der Dampfdusche
Der Anschluss an das Abwassernetz ist erfolgt, alle Sanitäreinrichtungen wurden einem Funktionstest unterzogen. Es traten einige Undichtigkeiten an den Verschraubungen und den Schlauchtüllen auf, diese wurden beseitigt.März 2013: Fertigstellung des Pocketcontainers
Ende März wurden die restlichen Möbel geliefert und in den Pocketcontainer eingebaut. Schlafsessel, Sekretär und Boardbar passen perfekt. Des Weiteren wird der Waeco Kompressorkühlschrank in das Sideboard verbaut. Der Container ist nun fertig.Februar 2014: Türschlösser funktionieren nicht
Die beiden eingebauten Türschlösser der Eingangstür und der Terrassenschiebetür lassen sich nicht schließen. Ein Monteur des Fensterherstellers behebt das Problem vor Ort. Die Schlossfallen werden nachbearbeitet.{AllAnimates}